12 Stunden wie bei der Berufsfeuerwehr - Jugendgruppen der Freiwilligen Feuerwehr Bischofswiesen und des Bayerischen Roten Kreuzes Berchtesgaden halten gemeinsamen Übungstag ab

26.09.2018
12 Stunden wie bei der Berufsfeuerwehr, das konnten die Jugendlichen der Freiwilligen Feuerwehr Bischofswiesen und des Bayerischen Roten Kreuzes Berchtesgaden bei einem gemeinsamen 12-stündigen Übungstag erleben. Federführend wurde dieser Tag vom zweiten Jugendwart der Feuerwehr Bischofswiesen Christoph Zuhra und dem Jugendwart des Roten Kreuzes Michael Bayer ausgearbeitet.

Pünktlich um acht Uhr war Dienstbeginn. Dazu konnte der erste Kommandant der Feuerwehr Bischofswiesen, Georg Graßl die zahlreichen Jugendlichen und Aktiven im Feuerwehrhaus begrüßen und wünschte allen einen unfallfreien und lehrreichen Tag. Nach der Einteilung auf die Fahrzeuge wurde vom jeweiligen Grupppenführer die Fahrzeug- und Gerätekunde abgehalten und das Material auf ihre Einsatzbereitschaft überprüft.

Kurz darauf ging schon die erste Alarmierung für das Rote Kreuz ein. Zwei Personen waren im unwegsamen Gelände abgestürzt und mussten medizinisch versorgt werden. Da es sehr schwierig war, die Verletzten aus ihrer misslichen Lage zu retten, wurde die Feuerwehr zur Tragehilfe gerufen. Gemeinsam brachte man die schwer Verwundeten mittels Schleifkorbtragen aus dem Gelände zu den Rettungswägen. Im Anschluss folgte ein Brandeinsatz. Jugendliche rauchten in einem Gebäudeanbau, wobei es zu einer Verpuffung kam. Die Opfer wurden von den Atemschutzgeräteträgern ins Freie gebracht und von den Sanitätern versorgt. Die Jugendlichen der Feuerwehr übernahmen die Brandbekämpfung.

Nun freuten sich alle schon auf das Mittagessen. Aber wie im richtigen Leben, musste man dieses Verschieben, da die nächste Alarmierung folgte. Eine Brandmeldezentrale in einem Beherberungsbetrieb hatte angeschlagen. Vor Ort stellte sich aber schnell heraus, dass es sich um einen Fehlalarm handelte. Nach dem Essen folgte schon der nächste Einsatz. Ein Betriebsunfall auf dem Gelände einer Baufirma. Beim Eintreffen stellten die Rettungskräfte fest, dass eine Person zum Teil verschüttet und reanimierungspflichtig und die andere unter einer schweren Baumaschine eingeklemmt war. Während der laufenden Befreiungs- und Rettungsmaßnahmen wurde mitgeteilt, dass noch eine verletzte Person abgängig war, worauf hin Suchtrupps losgeschickt wurden, die die Vermisste schnell fanden und dem Rettungsdienst übergeben konnten.

Als nächstes wurde der Rettungsdienst alamiert. Ein Passant hatte bemerkt, dass in einer Garage der Motor eines Traktors lief und zwei Personen leblos daneben lagen. Da die Kohlenmonoxid-Warner der Sanitäter anschlugen, wurde die Feuerwehr nachalamiert. Atemschutzgeräteträger konnten die zwei Opfer ins Freie bringen. Da beide Wiederbelebt werden mussten, waren alle Einsatzkräfte sehr gefordert. Danach folgte ein Verkehrsunfall zwischen Motorradfahrer und Radfahrer, wobei der Motorradfahrer einen kleinen Abhang hinunter stürtzte.

Im Anschluss folgte die Abschlussübung. Ein Baugerüst fiel um und zwei Personen wurden darunter eingeklemmt. Eine dritte Person befand sich unverletzt auf dem Dach und eine vierte verletzte Person war vermisst. Die zwei schwer Verletzten wurden mittels Lufthebekissen und Manpower unter dem Gerüst befreit. Über eine Steckleiter konnte die Person vom Dach gerettet werden. Auch der Vermisste wurde schnell gefunden. Wieder im Feuerwehrhaus angekommen, reinigte man die Fahrzeuge und das benötigte Material und man konnte den Tag beim Grillen gemütlich ausklingen lassen.