Anton Aigner ist neuer zweiter Kommandant

15.04.2025
Feuerwehr
Bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Bischofswiesen im Gasthaus Brennerbräu standen die Neuwahlen der Kommandantur und des Vereins sowie der Bericht des ersten Kommandanten Georg Graßl im Mittelpunkt. Bei der geheimen Neuwahl der Kommandantur erhielt Georg Graßl das große Vertrauen seiner Mannschaft. Neuer zweiter Kommandant ist Anton Aigner, der Martin Irlinger ersetzt, der nach 12 Jahren nicht mehr kandidiert hat. Bei der Wahl des Feuerwehrvereins blieb alles beim Alten, da die alte Vorstandschaft auch die neue ist.

Bürgermeister Thomas Weber freute sich bei der Begrüßung über die große Anzahl von Feuerwehrleuten sowie über die Anwesenheit von Kreisbrandrat Sepp Kaltner, Kreisbrandinspektor Anton Brandner und Kreisbrandmeister Harry Pirker sowie weiterer Ehrengäste. Wegen der anstehenden Neuwahlen sprach der oberste Feuerwehrmann nur kurz, vergaß aber nicht seine Feuerwehrleute für deren große Leistungen zu würdigen.

2584 geleistete Einsatzstunden

Erster Kommandant Georg Graßl sprach von einem einsatztechnisch durchschnittlichen Jahr, das jedoch von intensiven Übungstätigkeiten und einer gezielten Vertiefung der Ausbildungsschwerpunkte geprägt war. Wie immer bildeten die technischen Hilfeleistungen den Einsatzschwerpunkt. Aber auch Brandeinsätze forderten die Feuerwehr. Hinzu kamen Sicherheitswachen sowie leider mehrere Fehlalarmierungen. Erfreulicherweise sei man vor Unwetterkatastrophen verschont geblieben, führte Graßl weiter aus. Bei den schwierigeren Einsätzen habe sich die zeitintensive Ausbildung in den verschiedenen Bereichen bewährt. „Wir werden bei den Einsatzabläufen immer sicherer“, lobte der Kommandant und drückte seine Freude über stets genügend Personal aus. Als sehr gut bezeichnete Graßl die Führungsstruktur, bei der im Ernstfall jeder weiß was zu tun ist. Das bringt auch die nötige Ruhe am Einsatzort, wusste Graßl. Die Einsatzstunden bezifferte der Kommandant auf 2584. Diese wurden bei insgesamt 74 Einsätzen geleistet. Im Einzelnen waren es 39 technische Hilfeleistungen, 14 Brandeinsätze, drei Sicherheitswachen sowie 14 Fehlalarme. Im Weiteren erinnerte Graßl an die zahlreichen Übungen, Ausbildungen, Prüfungen und Fortbildungen. Dabei lobte er die hohe Intensität seiner Feuerwehrleute und auch der Feuerwehrjugend. Sehr erfreulich sei neben 114 aktiven Feuerwehrleuten der Zustand des Jugendzuges mit 13 Feuerwehranwärtern. Am Ende seines Rechenschaftsberichtes dankte Kommandant Georg Graßl seiner gesamten Mannschaft für die stete Einsatzbereitschaft, den Teamgeist und eine unermüdliche Hingabe. „Ihr seid das Rückgrat unserer Wehr, ohne euch wäre unsere Arbeit nicht möglich“, schloss Graßl. Insgesamt leistete die Freiwillige Feuerwehr Bischofswiesen 13072 Stunden ehrenamtlichen Dienst am Nächsten. Nach dem Bericht des Kommandanten folgte die geheime Neuwahl der Kommandanten. Wahlleiter Bürgermister Thomas Weber vermeldete die deutliche Bestätigung von Georg Graßl als alten und neuen Kommandanten, dem fortan Anton Aigner als zweiter Kommandant zur Seite steht. Als sehr erfreulich bezeichnete der Bürgermeister, dass sich auch Sebastian Waldherr zur Wahl des zweiten Kommandanten zur Verfügung gestellt und auch viele Stimmen erhalten hat. Bei der Bischofswieser Wehr laufe es wie immer sehr gut, erklärte Kreisbrandrat Sepp Kaltner und gratulierte den neu gewählten Kommandanten. Der Chef der Polizeiinspektion Stefan Scharf lobte die Leistungen der Feuerwehr und drückte seine Freude über die vertrauensvolle Zusammenarbeit aus.

Die Kameradschaft steht im Vordergrund 

Der Vorstand des Feuerwehrvereins Andreas Aczel bat zunächst zum Totengedenken und sprach bei seinem Rechenschaftsbericht von einem Periodenjahr, in dem nicht nur die Kommandantur, sondern auch die Mitglieder des Vereins neu gewählt würden. Das vergangene Vereinsjahr bezeichnete der Vorstand als außerordentlich ruhig. Gleichwohl wurden die Kameradinnen und Kameraden durch die Kommandantur, die Löschzugführer und Ausbilder in regelmäßigen Übungen und Ausbildungen weiter ausgebildet. Damit wurde gewährleistet, dass die Wehr funktioniert und ihren Auftrag zum Wohle der Bürger leisten kann. Die Feuerwehr sei ehrenamtlich rund um die Uhr für jeden in und um die Gemeinde Bischofswiesen da, so Aczel, der als wesentlichen Baustein für das Funktionieren die Kameradschaft nannte. Gelebte Kameradschaft beinhalte das Engagement, das Mitgefühl und den Zusammenhalt der Feuerwehrmänner-und Frauen. Kameradschaft sei ein Gefühl der Verbundenheit, Freundschaft und Loyalität und beinhalte die Selbstverständlichkeit sich jederzeit gegenseitig zu unterstützen und zu helfen, machte der Vorstand deutlich. Kameradschaft könne man nicht lernen, weil man sie im Blut habe. Gleichwohl sei man nur gemeinsam stark, denn keiner könne alleine alle anderen ersetzen, so Aczel weiter. Dabei leitete er auf die Satzung über, in der als Vereinszweck die Förderung der Freiwilligen Feuerwehr verankert ist. Die Kameradschaft zu unterstützen sei ein absolutes „muss“ und er sowie seine Vorstandskollegen stehen hinter dieser Satzung. Abschließend dankte Aczel seiner Vorstandschaft, der Kommandantur, den Löschzugführern sowie den Jugendwarten und im Besonderen dem scheidenden zweiten Kommandanten Martin Irlinger. Für Helena Schöbinger verlas zweiter Vorstand Rüdiger Mielsch den Schriftführerbericht mit den Aktivitäten des letzten Vereinsjahres. Kassier Josef Walch informierte über die Einnahmen und Ausgaben des Feuerwehrvereins und wurde nach der fehlerfreien Überprüfung durch Robert Seibold und Sebastian Edfelder einstimmig entlastet. Nachdem auch beim Verein Neuwahlen anstanden, fungierte Bürgermeister Thomas Weber wieder als Wahlleiter und führte die Wahlen durch. Dabei wurde die alte Vorstandschaft einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Vorstand Andreas Aczel leitet als Vorstand die Geschicke des Vereins mit seinem Stellvertreter Rüdiger Mielsch auch für die nächsten zwei Jahre. Helena Schöbinger versieht das Schriftführerwesen und Josef Walch bleibt Finanzchef. Schließlich versehen auch Robert Seibold und Sebastian Edfelder ihr Amt als Kassenprüfer. Vorstand Andreas Aczel dankte zum Abschluss einer harmonischen Generalversammlung allen Feuerwehrkräften für die stets vertrauensvolle und gute Zusammenarbeit.

 

Quelle: Christian Wechslinger, Berchtesgadener Anzeiger