Bericht von der Dienstversammlung der Feuerwehr Bischofswiesen
Bürgermeister Thomas Weber als oberster und auch aktiver Feuerwehrmann eröffnete die Versammlung. Er sprach von einer für die Gesellschaft und nicht zuletzt für die Feuerwehr schwierigen Zeit. Dennoch sei die Einsatzbereitschaft stets gewahrt geblieben und es gab einige sehr fordernde Einsätze.
Trotz der Coronaeinschränkungen hat die Feuerwehr immer geübt, teilweise in Videokonferenzen. »Es muss nicht jeder alles können, aber unsere Aufgaben müssen in Gemeinschaft gelöst werden«, so Weber. Ein sehr kostenintensiver Aspekt bei der Feuerwehr ist die Beschaffung von Neufahrzeugen und so gibt die Gemeinde jährlich im Schnitt 100 000 Euro und mehr für den Brandschutz aus. Abschließend dankte der Bürgermeister allen, die sich um die Feuerwehr verdient machten.
Kommandant Georg Grassl berichtete über insgesamt drei Jahre, weil wegen Corona keine Generalversammlungen durchgeführt werden konnten. Das Jahr 2019 begann mit einem Katastrophenalarm, den viel Neuschnee gepaart mit Nässe und Frost ausgelöst haben. Tagelang war die Feuerwehr mit dem Abräumen von Hausdächern gefordert.
Neben vielfältigen weiteren Einsätzen standen natürlich Übungen und das Ablegen verschiedener Leistungsabzeichen auf dem Programm. Stolz ist man bei der Bischofswieser Feuerwehr auf eine sehr gut funktionierende Jugendfeuerwehr mit vielen Kräften.
Im Gegensatz zu 2019 begann das Jahr 2020 zunächst ruhig, ehe Corona im März für völlig neue Szenarien sorgte. Nichts war mehr wie vorher. Weil im nördlichen Landkreis große Unwetter herrschten, war auch die Bischofswieser Wehr dort gefordert. Wie schon im Jahr zuvor freute man sich über ein neues Einsatzfahrzeug. Hervorzuheben waren auch Verbesserungen beim Atemschutzteam.
Wieder war es das Corona-Virus, das auch das Jahr 2021 bestimmte. Obschon das Feuerwehrleben weiterhin stark eingeschränkt blieb, wurde in kleineren Gruppen 86 Mal geübt. Wichtig war zudem, die Jugend bei der Feuerwehr zu halten.
Im Juni und Juli sah sich die Wehr mit zwei schweren Einsätzen konfrontiert. Am 17. Juli waren die Wassermassen so gewaltig, dass wieder der Katastrophenalarm ausgelöst wurde. Insgesamt arbeitete die Bischofswieser Wehr 165 Einsätze ab. Ein Bombenalarm musste wenig später bewältigt werden.
Kommandant Georg Graßl dankte seiner gesamten Mannschaft und allen, die den »Apparat Feuerwehr« stets schlagkräftig und funktionsfähig machen. Es freute ihn, wie die Zug- und Gruppenführer sowie die Mannschaft das Gelehrte und Vorgegebene umsetzen. »Da kann ich nur den Hut ziehen«, schloss der Kommandant seine Ausführungen und hoffte, dass die Bischofswieser in Zukunft vor Schlimmerem verschont bleiben.
Im Vereinsteil der Generalversammlung freute sich Vorstand Andreas Aczel, dass die bisherige Vorstandschaft für eine weitere Amtszeit zur Verfügung steht. Allerdings hat der langjährige Kassenprüfer Anton Springl seine Tätigkeit beendet, um Platz für ein jüngeres Mitglied zu machen. Trotz der Corona-bedingten Ausnahmesituation war die Feuerwehr wieder stark gefordert und hatte in zahlreichen Arbeits-, Ausbildungs- und sonstigen Stunden ihr Können gezeigt,
Aczel betonte, dass dies keine Selbstverständlichkeit ist. Vor allem die Belastungen für die Familien und den Arbeitgeber sind hin und wieder ein »Drahtseilakt«. Er bedankte sich für das große Verständnis, dass Angehörige und Arbeitgeber den Florianijüngern entgegen bringen.
Weiter beschrieb er Aufgabe und Zweck des Fördervereins, der vor allem für eine finanzielle Unterstützung der Feuerwehr sorgt. Die Vereinsmitglieder unterstützten die Feuerwehr ebenso wie Spender, deren Gelder zu 100 Prozent an die aktive Wehr gehen und für Ausbildung, Gerätschaften, Jugendausbildung und eine gelebte Kameradschaft eingesetzt werden. Der Verein verzichtet auf Urkunden, Geburtstagsgeschenke, Blumen oder Ausflüge, um eine absolut sichere Unterstützung zu gewährleisten. Aczel dankte in diesem Zusammenhang allen Vereinsmitgliedern Spendern und Gönnern für die Unterstützung. Abschließend dankte Aczel allen, die ihre Freizeit für die gute Sache opfern.
Nachdem Kassier Josef Walch über geordnete Finanzen berichtet hatte, war der Vortrag von Schriftführerin Helena Schöbinger sehr kurz, weil ja wegen Corona nur ein Notprogramm stattgefunden hat. Bei den anschließenden Neuwahlen des Fördervereins wurde die bisherige Vorstandschaft einstimmig wiedergewählt: 1. Vorstand Andreas Aczel, 2. Vorstand Rüdiger Mielsch, 1. Kassier Josef Walch, 1. SchriftführerinHelena Schöbinger, Kassenprüfer Robert Seibold und Sebastian Edfelder.
Mit den Grußworten von Polizeichef Stefan Scharf, Walter Söldner vom BRK und Kreisbrandmeister Harry Pirker endete die harmonische Generalversammlung der Bischofswieser Feuerwehr.
Quelle: Berchtesgadener Anzeiger