Schwimmsauger & Modellrauchhaus für die Feuerwehren im Landkreis
Heiße Temperaturen lassen mancherorts das Löschwasser knapp werden, der Wasserstand in vielen Bächen fällt ab, so dass mit herkömmlichen Mitteln der Feuerwehr nur unter großem Aufwand Löschwasser entnommen werden kann. Die Versicherungskammer Bayern stellt deshalb den Feuerwehren im Landkreis Berchtesgadener Land insgesamt vier Schwimmsauger zur Verfügung, zwei weitere Schwimmsauger erhält der KFV-BGL von der Sparkasse Berchtesgadener Land. Die ersten drei Schwimmsauger wurden bei den Feuerwehren Weildorf, Bischofswiesen und Surheim stationiert, die drei weiteren Empfänger werden noch bestimmt.
Mit dem Schwimmsauger können die Feuerwehren künftig Löschwasser auch bei geringem Wasserstand aus Gewässern pumpen, ein Aufstauen ist nicht mehr notwendig. Eine ausreichende Löschwasserversorgung ermöglicht den Feuerwehren ein schnelleres Löschen, verhindert die Brandausbreitung und minimiert damit Schäden an Gebäuden und der Umwelt.
"Ohne Löschwasser kann die beste Feuerwehr nicht löschen", erläutert Florian Ramsl von der Versicherungskammer Bayern. "Als Versicherer der Kommunen liegt uns sehr daran, diese bei der Ausrüstung ihrer Feuerwehren zu unterstützen".
Zusätzlich zu den Schwimmsaugern erhält der KFV-BGL ein neues Modellrauchhaus für die Brandschutzerziehung. Anhand dieses Modells kann ein Brandszenario in einem Wohnhaus anschaulich erklärt werden. Für Kreisbrandrat Josef Kaltner ist dies ein wichtiges Instrument der Prävention, um auch bei Kindern einen bewussteren Umgang mit Feuer und Licht zu schaffen.
Landrat Bernhard Kern freute sich bei der Übergabe am Landratsamt: „Danke, dass Sie uns und unsere Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis unterstützen. Eine moderne Ausstattung der Feuerwehren ist sowohl für die Bewältigung der zahlreichen Aufgaben wichtig, aber auch, um die Arbeitsumgebung für die Ehrenamtlichen attraktiv zu halten und damit auch neue Nachwuchskräfte hinzuzugewinnen. Durch die Brandschutzerziehung können mit dem Modellrauchhaus bereits Kinder an die Thematik Brandschutz herangeführt werden.“
HINTERGRUNDINFORMATIONEN
Das Projekt wurde von der Versicherungskammer Bayern gemeinsam mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern entwickelt.
Wasserhöhe von nur 5 cm statt 30 cm notwendig
Mit dem Schwimmsauger kann aus Bächen gesaugt werden, wenn der Wasserstand nur noch 5 cm beträgt. Bisher waren mindestens 30 cm notwendig. Da das Wasser an der Oberfläche entnommen wird, wird zudem der Gewässerboden geschont. Der 7kg leichte Schwimmsauger besteht aus einem 60 cm langen Polyethylen-Körper und wird anstelle eines herkömmlichen Saugkorbes aus Metall am Saugschlauch angebracht. Dieser Saugschlauch wird an der Pumpe des Feuerwehrfahrzeuges angeschlossen. Da nicht überall Hydranten vorhanden sind, muss das Löschwasser oft aus Bächen oder Teichen gepumpt werden. Der Schwimmsauger ist dafür eine einfache, aber geniale Erfindung. Zudem ist das Absaugen von Wasser bei Überschwemmungen möglich.
Quelle: Landratsamt Berchtesgadener Land