B 3 - Rauchentwicklung in Futtermittel-Silo eines Gewerbebetriebs
Um 06:06 Uhr wurde die Feuerwehr Bischofswiesen, zusammen mit der Drehleiter der Feuerwehr Bad Reichenhall, zu einer Rauchentwicklung ins Gewerbegebiet Pfaffenfeld alarmiert.
Aus bislang ungeklärter Ursache kam zu einer Rauchentwicklung in einem Silo, in dem Futtermittel als Produktionsabfälle gelagert werden. Beim Eintreffen wurde durch die Feuerwehr eine Verrauchung und eine erhöhte Temperatur in einem der Silos festgestellt. Durch die Feuerwehr Bischofswiesen wurde daraufhin ein Löschangriff vorbereitet.
Zur Brandbekämpfung war es erforderlich, das Brandgut aus dem Silo zu bekommen. Hierzu wurde ein örtliches Fuhrunternehmen mit einem Lkw und einem Radlader angefordert. Großes Augenmerk richtete die Einsatzleitung auf die Verhinderung einer Staubexplosion. Deshalb wurden von der Einsatzleitung, der Kreisbrandinspektion und des Betriebspersonals verschiedene Optionen, die zur Verfügung standen diskutiert und abgeklärt.
Ein Ablöschen des Brandguts mit Wasser im Silo war nicht praktikabel, weil das Wasser den vermuteten Brandherd im unteren Bereich des Silos nicht erreichen würde. Das Wasser würde nur ein Aufquellen des Brandguts zur Folge haben, was angesichts eines Füllstands von rund 90 % bei dem betroffenen Silo problematisch gewesen wäre.
Bei einem einfachen Ablassen des Silos bestand die Gefahr einer Staubexplosion, die es möglichst zu verhindern gab, um weitere größere Schäden zu vermeiden.
Auch von TUIS (Werksfeuerwehr Wacker Burghausen) wurde eine telefonische Beratung in Anspruch genommen. Die Gefahr einer Staubexplosion wurde auch von der Werksfeuerwehr gesehen, weshalb der Einsatz von Löschgasen erörtert wurde. Dieser Ansatz erwies sich aber als nicht praktikabel. Währenddessen stieg die Temperatur am Silo weiter an. Hatte die Temperatur im unteren Bereich des Silos noch anfangs noch bei 70 Grad C gelegen, so lag sie nach rund 2 1/2 Stunden bei fast 200 Grad C.
Es wurde daher von Einsatzleiter Graßl und der Betriebsleitung entschieden, dass nicht länger gewartet werden kann und die Entleerung des Silos regulär über den Elevator (Entleerungsförderer) erfolgen soll. Der Elevator kann ferngesteuert werden und der ganze Vorgang kann durch installierte Kameras überwacht werden. Um das Brandgut aufzufangen wurden 2 Lkws der Firma Heitauer in der Durchfahrt der Firma platziert. Zur Absicherung verblieb der aufgebaute Löschangriff aus 2 C-Rohren und einem Wasserwerfer vor Ort.
Da die Gefahr einer Verpuffung noch immer als gegeben angesehen wurde, wurden zusammen mit der Polizei alle Anwohner im Umkreis von 100 m evakuiert.
Nachdem die Vorarbeiten abgeschlossen waren, begann man um 9:00 Uhr mit dem Entleeren des Silos im Fernbetrieb. Anfangs konnte bei der Entleerung eine Rauchentwicklung des Brandguts festgestellt werden, doch bald verlief das Entleeren des Silos reibungslos.
Nach rund einer 1/2 Stunde waren die Ladeflächen der beiden Lkws das erste mal gefüllt und wurden zur Zwischenlagerung auf einen Lagerplatz in der Nähe der Gemeindestraße Schneckenmühlweg gebracht. Dort wurden sie von der Besatzung des LF 8/6 und des Schlauchwagens noch Nachlöscharbeiten statt. Hierzu wurde das Brandgut mit einem Lader ausgebreitet und mit 2 C-Rohren gewässert.
Um 10:07 Uhr war das betroffene Silo komplett entleert und die woraufhin Evakuierung konnte beendet werden konnte. Der Silotrakt wurde danach noch durch die Feuerwehr noch auf evtl. bestehende Brandherde kontrolliert. Nachdem diese Absuche ergebnislos geblieben war konnte, die Feuerwehr den Einsatz beenden.
Die Feuerwehr Bad Reichenhall war zur Unterstützung mit ihrer Drehleiter und einem Löschfahrzeug vor Ort.
Die Löscharbeiten wurden vom Rettungsdienst mit der SEG Transport der Bereitschaft Berchtesgaden, sowie den Notfall-KTWs der Bereitschaften Bad Reichenhall und Freilassing abgesichert.
Zur Evakuierung und zur Ermittlung der Brandursache war auch die Polizei Berchtesgaden mit einem Streifenwagen vor Ort.
Einsatzart | Brand |
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Alarmierung | B 3 - Rauchentwicklung im Gebäude |
Einsatzstart | 13. April 2025 06:06 |
Mannschaftstärke | 44 |
Einsatzdauer | 5 Stunden 9 Minuten |
Fahrzeuge | ELW 1 |
HLF 20 | |
HLF 20 | |
LF 8/6 | |
MZF | |
GW-L1 | |
SW-KatS | |
Alarmierte Einheiten | Feuerwehr Bischofswiesen mit ELW 1 und beiden HLF 20 Feuerwehr Bad Reichenhall mit DLK |