Freiwillige Feuerwehr Bischofswiesen e.V.

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Die Freiwillige Feuerwehr Bischofswiesen e.V. wurde bereits im Jahr 1881 gegründet.

Die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Bischofswiesen erfolgte laut Aufzeichnungen einer Generalversammlung von 1932 bereits im Jahre 1881. Geleitet wurde die Feuerwehr vom sog. Verwaltungsrat, welcher sich aus dem Kommandanten, dem Adjutanten sowie einem Schriftführer, Kassier und Zeugwart zusammensetzte. Der erstmalig dokumentierte Vorstand war von 1899 bis 1904 der Lehrer Franz Staudinger, welchem im gleichen Zeitraum Josef Schwaiger als Kommandant zur Seite stand. Zum Jahr 1899 ist auch erstmals die Mitgliederzahl der Feuerwehr Bischofswiesen von 61 Mann überliefert.

Gegliedert war die Feuerwehr Bischofswiesen zu dieser Zeit in sog. Spritzenzüge (bzw. später sog. Feuerwehrkompanien). Neben dem 1. Spritzenzug Bischofswiesen gab es je eine dieser Kompanien in Loipl und ab dem Jahr 1913 auch in Winkl.

Die Feuerspritze und die Geräte des 1. Spritzenzuges waren 1899 noch im Holzschuppen des damaligen Zeugwarts Johann Walch untergebracht, der für die Beherbergung und Instandhaltung der Ausrüstung eine angemessene Aufwandsentschädigung erhielt. Im Herbst 1906 wurde schließlich erstmalig ein auf der Kastner-Tratte in Bischofswiesen errichtetes Feuerwehrhaus bezogen. Feuerspritze und sonstige Gerätschaften des 2. Spritzenzuges Loipl waren zu dieser Zeit in einem kleinen Feuerhaus neben der damaligen Sägemühle untergebracht. In Winkl fand die Ausrüstung (ab 1931 unter anderem die durch eine neue Motorspritze ersetzte Hand-Saug- u. Druckpumpe des 1. Zuges) im Pfaffenlehen Platz.

Die Alarmierung der Bischofswieser Wehr erfolgte in den Anfangsjahren ausschließlich durch ein Signalhorn und wurde laut Beschluss der Generalversammlung vom 7. Januar 1912 ab diesem Zeitpunkt durch Pistolenschüsse des Reißenbauers Georg Angerer ergänzt.

Da sich schon zur damaligen Zeit die Aufgaben der Feuerwehr stetig ausweiteten, wurden ab dem Jahr 1935 jährlich 12 obligatorische Übungen für die zu diesem Zeitpunkt gut 120 Mitglieder eingeführt.

Durch Anweisungen des nationalsozialistischen Regimes, dass fortan nur eine Ortsgruppen-Feuerwehr aufzustellen war, wurden die Wehren Stanggaß und Engedey (einschließlich Strub) der Zentralfeuerwehr Bischofswiesen angegliedert und bestanden ab diesem Zeitpunkt neben Winkl und Loipl als separate Abteilungen fort. Gerade während der Kriegsjahre war die Feuerwehr Bischofswiesen und den angegliederten Wehren bei zahlreichen Bränden, Luftschutzalarmen oder sonstigen Ordnungsdiensten stark gefordert.

Nach Kriegsende und dem Zusammenbruch des sog. Dritten Reichs setzten sich vor allem der Bäckermeister Josef Eder, sowie der letzte Zeugwart Renoth für den Erhalt der Gerätschaften und den Wiederaufbau einer einsatzfähigen Bischofswieser Feuerwehr ein, deren provisorische Führung Franz Reiner übernahm.

Im Jahr 1961 schließlich folgte nach Errichtung des Zentralfeuerwehrhauses in Bischofswiesen die endgültige Zusammenlegung der zumindest noch teilweise eigenständigen Wehren und der gemeinsame Bezug des neuen Feuerwehrhauses.